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Alterssiedlung Obere Mühle

Lenzburg

Südlich vom Alterszentrum Obere Mühle, in unmittelbarer Umgebung zur historisch bedeutsamen Oberen Mühle öffnet sich der Ort durch die Setzung der drei würfelförmigen Baukörper zum Landschaftsraum und stärkt die räumliche Vernetzung innerhalb der benachbarten Umgebung. 

Die in drei Etappen zu erstellenden Baukörper zeichnen sich aus durch eine kompakte Bauweise, ein innovatives Energiekonzept, klar strukturierte Grundrisse mit natürlich belichteten Bädern und Küchen sowie eine nachhaltige Bauweise. Eine sorgfältige Planung hinsichtlich optimaler Belichtungsmöglichkeiten, interessanter Blickbezüge und Barrierefreiheit stellt die Bedürfnisse der Bewohner in den Vordergrund.

Bauherrschaft
Obere Mühle Alterswohnungen AG

Zeitrahmen
2017

Auftrag
Eingeladener Projektwettbewerb, 3. Rang

Architekt
Eglin Schweizer Architekten AG
Entwurf und Projektleitung: Martin Eglin

Planerteam
Bischoff Landschaftsarchitektur GmbH, Baden

Bilder
Eglin Schweizer Architekten AG

Gebäudevolumen SIA 416
11’400 m3

Geschossfläche SIA 416
4’300 m2

Standort
Mühleweg, 5600 Lenzburg

Grundriss Erdgeschoss
Die würfelförmigen Baukörper weisen ein klares Grundrisslayout aus; der quadratische Grundriss ist in vier Rechtecke aufgeteilt – drei davon sind 2-Zi Wohnungen – das Vierte ist die Erschliessung und Gemeinschaftsfläche.

Grundriss Obergeschoss
Die Erschliessungsbereiche in den Obergeschossen werden durch einen Loggia-/Terrassenbereich ergänzt.

Die drei kompakten viergeschossigen Baukörper benötigen einen kleinen „Fussabdruck“ auf dem Grundstück und ermöglichen viel Freiraum. Die lockere, leicht versetzte und verdrehte Anordnung der drei Bauten nimmt Rücksicht auf die Obere Mühle, gewährleistet Querbezüge in Ost-West-Richtung und ermöglicht durch ihre Staffelung eine aufgegliederte Wahrnehmung der Gebäudevolumen.

Der Zugang zu den drei Gebäuden führt über den Mühleweg, der die Alterssiedlung mit dem Altersheim verbindet. Der Mühleweg wird durch seine Ausweitung zum Rückgrat mit Aufenthaltsqualitäten für die angrenzenden Alterswohnungen. Durch die Versetzung und den grossen Abstand zwischen den Bauten gibt es bei den Wohnungen keine Einsichtsprobleme – ein Weitblick ist aus jeder Wohnung möglich.

Als Kompensation zu den fehlenden Balkonen verfügen die Wohnungen über geschosshohe Fenster, die den Wohnungen durch ihre Platzierung sowohl Geborgenheit wie auch räumliche Grosszügigkeit verleihen; bei geöffnetem Flügel geben sie den Bewohnern ein „luftiges“ Aussenraumgefühl und einen intensiven Bezug zur Umgebung. Die halbtransparenten Geländer (perforierte Bleche) im Bereich bis ca. 65cm Höhe geben den betagten Menschen optischen Halt und Sicherheit.

Die nach Nord-Osten ausgerichteten Gemeinschaftsbereiche bieten im Sommer schattige Aussenräume mit Blick aufs Schloss Lenzburg. Mit einer allfälligen Verglasung könnten sie als Wintergarten ausgebildet als Mehrjahreszeiten-Raum genutzt werden.