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Asylunterkunft

Regensdorf

Nahe des Werkhofs und inmitten von Gewerbebauten entsteht die neue Asylunterkunft in Regensdorf. Das neue Gebäude kann in kurzer Zeit erstellt werden und wartet mit hoher Funktionalität auf, die einhergeht mit einer identitätsstiftenden Formen- und Farbensprache und einer angenehmen Atmosphäre.

Das in effizienter Hybridbauweise erstellte Gebäude bildet durch seine Platzierung und Volumetrie einen angemessen dimensionierten Hofraum, welcher von allen Seiten gut einsehbar ist. Die Gebäudehülle verleiht dem Gebäude durch die spielerische Kombination dreier Farben ein abwechslungsreiches und freundliches Erscheinungsbild.

Bauherrschaft
Gemeinde Regensdorf

Zeitrahmen
2017

Bausumme
4.3 Mio. CHF

Auftrag
Gesamtleistungswettbewerb 2. Platz

Architekt
Eglin Schweizer Architekten AG
Entwurf: Martin Eglin

Planerteam
Birchmeier Baumanagement AG

Bilder
Eglin Schweizer Architekten AG
Martin Eglin

Standort
Althardstrasse 166, 8105 Regensdorf

Grundriss EG
Ein offener Laubengang aus vorfabrizierten Betonelementen erschließt die Wohneinheiten des viergeschossigen Gebäudes und dient sowohl der sozialen Kontrolle als auch als Begegnungszone der Bewohner. Die Wohneinheiten sind einfach gestaltet und ihre Zimmer sind so proportioniert, dass sie unterschiedlich möblierbar sind. Die Innenräume erhalten durch ihre Materialisierung und natürlichen Oberflächen (gestrichene Kalksandsteinwände, Sichtbetondecken, Holzaussenwände und farbige Linoleumböden) eine angenehme Atmosphäre.

Die neue Asylunterkunft bildet, umgeben von Werkhof und Gewerbebauten und angrenzend an eine bewaldete Fläche – eine „Insel“ für die Asylbewerber inmitten des Gewerbegebietes Hardhölzli. Die Gebäudevolumetrie ergibt sich aus der maximalen Ausnutzung des vorhandenen Baufeldes. Die einzelnen Wohneinheiten sind so angeordnet, dass sämtliche Zimmer und Aufenthaltsräume natürlich belichtet und belüftet sind.

Grundriss Obergeschoss
Die Bodenplatte, die tragenden Innenwände und Decken werden aus Beton und Kalksandsteinmauerwerk gebildet. Diese erfüllen durch ihre Masse mit minimalen Bauteilstärken die Schallanforderungen. Zudem dienen sie durch ihre Speicherfähigkeit einem angenehmen Raumklima.

Grundriss 3.Obergeschoss
Sämtliche Zimmer und Aufenthaltsräume sind natürlich belichtet und belüftet. Die innere, hölzerne Oberfläche der Aussenwand (Dreischichtplatte) und der Decke über 3. OG ergeben ein angenehmes Raumklima und ermöglichen einen natürlichen Feuchtehaushalt. Die in den Wohnzimmern und Gemeinschaftsräumen an der Decke montierten Heraklithplatten sorgen für eine gute Raumakustik.

Die hoch wärmegedämmten Fassaden- und Dachelemente, welche den Minergie-Anforderungen entsprechen, sind in Holzelementbauweise ausgeführt und aussen durch eine unterhaltsfreie Metallverkleidung geschützt. Sie gewährleisten einen niedrigen Energieverbrauch. Eine klare Systemtrennung zwischen Primär, Sekundär- und Tertiärstruktur berücksichtigt die Lebenszyklen der einzelnen Bauteile; dadurch sinken auch die Unterhaltskosten. Stark durch die Nutzung beanspruchte Gebäudeteile wie die Wände sind einfach streichfähig und unterhaltsarm.

Aufgrund des engen Zeitrahmens für die Vorfabrikation und die effektive Bauzeit wurde eine Mischbauweise zwischen wenig Vorlauf benötigenden Bauelementen (Betondecken) und mehr Vorfabrikationszeit erfordernden Fassadenelementen aus Holz gewählt. Dadurch kann der Baustart sofort nach der Baubewilligung erfolgen und es ist ein flexibler und effizienter Bauablauf möglich. Dem mit einem unterhaltsfreien Trapezblech eingekleideten Baukörper wird eine robuste, grosszügige Erschliessungsstruktur aus Betonplatten und Stützen vorgestellt, die Brüstungen werden aus einfachem Maschendraht gebildet.