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Schulanlage Staffeln

Luzern

Behutsam in die vorhandene Topographie eingebunden, fächern sich die neuen Schulbauten entlang der nierenförmigen Grundstücksform auf und vernetzen sich mit der Umgebung.

Die neue Schulanlage Staffeln zeichnet sich durch Differenzierung und Vielschichtigkeit der Architektur und ihrer städtebaulichen Setzung aus, um der Schule vielfältig nutzbare Innen- und Aussenräume für ihren Unterricht zu bieten. Das alle Baukörper verbindende Vordach wird zum aussenräumlichen Rückgrat, das den Zusammenhalt der Anlage noch weiter stärkt.

Bauherrschaft
Stadt Luzern

Zeitrahmen
2016

Auftrag
Projektwettbewerb

Architekt
Eglin Schweizer Architekten AG
Entwurf und Projektleitung: Martin Eglin

Planerteam
SKK Landschaftsarchitekten

Bilder
Eglin Schweizer Architekten AG

Gebäudevolumen SIA 416
53‘367m3

Geschossfläche SIA 416
12’641m2

Standort
Obermättlistrasse 34, 6015 Luzern

Der horizontale Erschliessungs- und Garderobenbereich innerhalb der Schuleinheiten hat direkte Sichtbezüge zur Umgebung und ist vielfältig nutzbar für klassenübergreifende Projektgruppen und gemeinsamen Aktivitäten innerhalb der Schuleinheiten. Die umlaufenden Fenster ermöglichen eine optimale Belichtung der Unterrichtsräume.

 

Grundriss Erdgeschoss
Die Grundrisse der verschiedenen Gebäude sind alle kompakt und übersichtlich organisiert. Sie zeichnen sich durch raumbestimmende Treppenhaus- und Nasszellenkerne aus, um welche die Räume entlang der Fassaden angeordnet sind. Die inneren mäandrierenden Erschliessungsbereiche bieten grosse räumliche Qualitäten und Transparenz. Der gedeckte Eingangsbereich führt direkt zur Bibliothek und zum Foyer der Aula, welche den Geländesprung für eine optimale Raumhöhe nutzt. Weiter liegen im Erdgeschoss die Musikräume und der Förderungsbereich. Der Kindergarten bildet den westlichen Abschluss der Schulanlage und bleibt für die Kinder mit seinen umgebenden Aussen- und Spielflächen eigenständig wahrnehmbar. Die Dreifachturnhalle bildet den Abschluss des zentralen Schulhausplatzes. Über den Haupteingang tritt man auf die längsseitig angeordnete Galerie, von der zwei Treppen zu den untergeschossig angeordneten Garderoben führen.

Das Projekt entwickelt sich aus der spezifischen topografischen Situation und aus dem reichhaltigen Raumprogramm der neuen Primarschulanlage Staffeln. Umgeben von Wohnbauten entlang der umgebenden Hügelzüge und des südseitigen Waldes liegt das flache Grundstück, einer aufgeschwemmten Ebene gleich, in einer leichten Talsenke.

Die Aufteilung der Schulanlage in verschiedene Baukörper ermöglicht eine differenzierte Positionierung und stärkt die Wahrnehmung der vorhandenen Freiraumqualitäten.

Grundriss Obergeschoss
Der Betreuungsbereich im Obergeschoss mit einem grossen Oblicht im Zentrum zeichnet sich durch Transparenz, viel Tageslicht und einer vielseitigen Bespielbarkeit aus; dabei sind die Spielbereiche durch Garderobenmöbel von der Erschliessungszone abgetrennt. Alle Klassenräume sind zweiseitig belichtet und ermöglichen mit den direkt angegliederten Gruppenräumen eine grosse Flexibilität im Unterricht.

 

Grundriss 2./3. Obergeschoss
Die „kleinen Schuleinheiten in der grossen Schule“ sind auf die oberen drei Geschosse der zwei Gebäude verteilt und nehmen jeweils ein Geschoss ein. Zwei Kerne strukturieren den Innenraum der Schule; ein Kern beinhaltet die Nass- und Nebenräume, der andere die von oben belichtete Treppenanlage. Durch die in einen Treppenhauskern gelegte Erschliessung wird der geschossweise Eingang in eine „kleine Schuleinheit“ architektonisch bewusster wahrgenommen.

 

 

Die Tragstruktur der Stützen, Wände und Decken ist in Massivbauweise in Beton ausgeführt. Die mit leicht strukturierten Faserzementelementen und grossformatigen Fenstern gebildete Aussenhülle verleiht den Baukörpern einen angemessenen architektonischen Ausdruck. Die horizontalen durchlaufenden Bänder verweben mit dem Vordach die einzelnen Körper mit der Gesamtanlage.

Südlich angrenzend wird der steile Hang bis an die Gebäude geführt. An den Zwischenräumen der Gebäude entstehen spannende Aufenthaltsbereiche, welche die Schnittstellen zur Landschaft bilden.