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SAC Treschhütte

Gurtnellen

Der in vorfabrizierter Holzbauweise ausgeführte Anbau erweitert die bestehende Hütte auf eine einfache und selbstverständliche Weise.

Die Treschhütte ist die tiefst gelegene SAC-Hütte und besticht durch ihre Einfachheit und ihren Charme. Das wunderschöne Tal mit seinem wilden Bach zieht viele Familien an. Mit dem Anbau Nord konnte die Sektion am Albis gleich mehrere Ziele erreichen. Die Treschhütte, welche 32 Übernachtungsplätze bietet, ist noch familienfreundlicher geworden und bietet mehr Komfort. Die bestehenden Schlafräume wurden durch kleine Räume ergänzt, die Schlafplätze sind grosszügiger angelegt, zwei Duschen wurden eingebaut und die Toiletten in das Gebäude integriert.

Bauherrschaft
SAC am Albis

Zeitrahmen
2010 – 2012

Bausumme
900‘000 CHF

Auftrag
Direktauftrag

Architekt
Eglin Schweizer Architekten AG
Entwurf: Martin Eglin

Planerteam
Heyer Kaufmann Partner Bauingenieure, Baden

Fotograf
Thomas Aus der Au
Jean-Pierre Hauser
Eglin Schweizer Architekten AG

Gebäudevolumen SIA 416
800 m3

Geschossfläche SIA 416
335m2

Standort
Im Fellital bei Gurtnellen (UR), auf 1475m Höhe

Presse
Architektur + Technik
VDSS Nachrichten

Die Verkleidung der Holzkonstruktion mit Rheinzink-Metallplatten bietet einen optimalen Witterungsschutz und nimmt die Struktur des Bruchsteinmauerwerkes auf. Zusammen mit dem neuen Blechdach erscheint das Gebäude als neues Ganzes.

Obergeschoss
Das Obergeschoss wird mit einem neuen Schlafraum ergänzt, welcher ideal für Familien ist.

Erdgeschoss
Im Erdgeschoss sind die Sanitärräume neu direkt vom Treppenhaus zugänglich. Zudem wurde die Küche erneuert, der Aufenthaltsraum um eine Sitzecke erweitert und mit einer Türe zum Aussensitzplatz ergänzt.

Eingangsgeschoss
Der Anbau ermöglicht einen Schuh- und Technikraum auf der Ebene des Eingangsgeschosses. Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich im Energiekonzept des Gebäudes wider. Das Abwasser wird nun in einem Drei-Kammern-Tanksystem gesammelt, welches Flüssig- und Feststoffe voneinander trennt. Um für die Küche und die Duschen warmes Wasser zu erzeugen, konnte ein ökologisches Energiekonzept verwirklicht werden. Mit dem in der Umgebung der Hütte reichlich vorhandenen Holz wird ein Kochherd betrieben, der zusammen mit den Wasserkollektoren auf dem Dach das Wasser über einen 900- Liter-Speicher im Keller erwärmt.

Bis zur Fertigstellung des Gebäudes im Herbst 2012 richtete sich der Bauablauf nach den Witterungs- und Windverhältnissen sowie nach den Zeitfenstern der Helikopterfirma und des Militärs.

Innerhalb von fünf Monaten wurden mittels Heli- Rotationen unzählige Tonnen Material ins Fellital geflogen und die Bauleitung hatte zeitweilig bis zu 15 Arbeiter auf der engen Baustelle zu koordinieren. Die grösste Herausforderung war dabei das im Frühsommer unsichere Wetter, da die Betonierarbeiten und die Holzbaumontage direkt auf der Baustelle erfolgten.

Da sämtliches Material mit dem Helikopter transportiert werden musste, wurde möglichst viel in Holz ausgeführt, um die kosten- und energieintensiven Betonierarbeiten auf ein Minimum zu reduzieren.

Im Innern des Gebäudes bleiben der Charme und Charakter des ursprünglichen Hauses erhalten. So auch im Aufenthaltsraum, welcher durch eine Sitzecke erweitert und mit einer Tür zum Aussensitzplatz ergänzt wurde.

Durch eine zurückhaltende und unaufgeregte Materialwahl wird das introvertierte Raumgefühl im Innern des Gebäudes bewahrt und die Aufmerksamkeit gezielt auf die wunderschönen Ausblicke in die Landschaft gelenkt.

Die Familienfreundlichkeit der SAC Hütte zeigte sich bereits bei der Einweihung im Herbst 2012.