Schulhaus Einschlag
Bettlach
Die rechteckige Grundfigur – gebildet aus Schulhaus, Platz und Sporthallenbau – sitzt präzise in der sanft abfallenden Topografie am Rand vom Jura Südfuss.
Durch die Platzierung des neuen Schulhauses auf der westlichen Hälfte der Zivilschutzanlage entsteht ein grosszügiger Schulhausplatz auf der Ostseite der Anlage. Dieser bildet das aussenräumliche Zentrum und den Zugang zur Schulanlage und dem Hallenbad. Die bisher überdeckte Zivilschutzanlage bildet den Sockel für das Schulhaus und wird an der Oberfläche als Platzfläche ablesbar. Der neue Schulhausplatz wird zum wahrnehm- und identifizierbaren aussenräumlichen Zentrum der Anlage.
Bauherrschaft
Gemeinde Bettlach
Zeitrahmen
2017
Bausumme
9,9 Mio. CHF
Auftrag
Selektiver Projektwettbewerb, 2.Preis
Architekt
Eglin Schweizer Architekten AG
Entwurf und Projektleitung: Martin Eglin
Planerteam
Makiol + Wiederkehr Holzbau-Ing., Beinwil am See
MWV Bauingenieure AG, Baden
Leimgruber Fischer Schaub, Ennetbaden
P. Keller + Partner AG, Elektroplaner, Baden
Steigmeier Akustik & Bauphysik GmbH, Baden
Noa Landschaftarchitektur, Zürich
Bilder
Eglin Schweizer Architekten AG
Gebäudevolumen SIA 416
16’200 m3
Geschossfläche SIA 416
4’445m2
Standort
Landstrasse, 8112 Otelfingen

Die drei Geschosse des Neubaus sind über eine zentrale Zone mit zwei hintereinandergeschalteten Treppenläufen erschlossen. Daran sind beidseitig die Nutzräume aufgereiht. Über den gedeckten Eingangsbereich erreicht man die mittlere Erschliessungszone, von der die Treppe in die Obergeschosse führt. Durch die grossen Fenster, Oblichter und Treppenausschnitte fällt viel Tageslicht in den zentralen Erschliessungsraum.

Architektonisch ist die Tragstruktur aus Holz sowohl Innen wie auch Aussen als strukturelles und tektonisches Element erfahrbar.

Der Holzbau ist mit einer leicht vorvergrauten Holzverschalung verkleidet, welche mit der Alterung eine natürliche Patina entfaltet und dem Bau eine angemessene äussere Erscheinung verleiht.

Die Primärstruktur wird aus sichtbaren Brettschichtholzrahmen mit integrierten Akustikschlitzen gebildet. Die Trennung bei den Korridor- und Schulzimmerwänden ermöglicht einen maximalen Schallschutz. Die Holz-Beton-Verbunddecken gewährleisten den notwendigen Brandschutz und eine optimale akustische Trennung zwischen den Geschossen. Der Beton in der Druckzone der Biegeträger ergibt eine sehr steife und wirtschaftliche Deckenkonstruktion.